Lexikon

Barbecue (BBQ)

Gemeinsamkeiten, Unterschiede zum Grillen und aktuelle BBQ-Trends

Was dem Deutschen sein Grill, ist dem Amerikaner sein Smoker. Auch wenn die Worte Grillen und Barbecue häufig synonym gebraucht werden, da beide Varianten meist outdoor stattfinden, bestehen hier doch ein paar kleine, aber feine Unterschiede. Was die Zubereitungsmethoden im Einzelnen ausmacht und mit welchen Saucen Grill- und Barbecue-Spezialitäten besonders lecker schmecken, verrät foodnewsgermany.de.

Barbecue BBQ
Bildquelle: iStock.com/Lena Gadanski

Grills, Barbecues und ihre Herkunft

Was gibt es Schöneres, als bei warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein mit anderen Food-Liebhabern zu grillen – egal ob im Park, im Garten oder auf der Dachterrasse. Dazu ein kühler Drink – und die Welt ist perfekt! Vor allem im Frühling und Sommer schätzen viele Menschen leckere Gerichte vom Grill. Ob nun Fleisch, Fisch oder Gemüse, Vegetarisches oder Veganes: Hier findet jeder das passende Gericht.

Als typisch amerikanische und australische Form des Outdoor-Kochvergnügens gilt das Barbecue (häufig BBQ abgekürzt). Im deutschen Sprachraum werden die beiden Begriffe häufig synonym fürs Grillen verwendet. Streng genommen handelt es sich dabei jedoch um zwei unterschiedliche Zubereitungs- bzw. Garmethoden. Beim „europäischen“ Grillen landet das Grillgut in der Regel direkt auf dem Grillrost, also unmittelbar über der Glut.

Anders bei einem typischen Barbecue: Statt des Grills verwendet man hier einen Smoker, eine Art „Räuchergefäß“, welches die Speisen lediglich indirekt mithilfe von heißer Luft und Rauch gart. Bei modernen Barbecue Smokern kommt dafür ein Luftzug-System zum Einsatz. Dieses leitet den Rauch des Feuers aus der Feuerbox in die trommelförmige Garkammer weiter. Dort umhüllt der heiße Rauch Fleisch, Gemüse und Co. und sorgt so für den typisch rauchigen Barbecue-Flavour, der auch Chips, Nachos und andere herzhafte Knabbereien verfeinert. Beliebt sind ebenfalls Dips und Saucen mit Barbecue-Geschmack.

Ein Blick in die Geschichte

Seinen Ursprung hat das Barbecue nicht in den USA, sondern in Mittel- und Südamerika. Bereits im 16. Jahrhundert war in Mexiko, der Karibik und Brasilien das sogenannte „barbacoa“ als Zubereitungsmethode für Fleisch bekannt. Diese funktioniert nach demselben Prinzip wie das heute bekannte BBQ: Mithilfe eines Tunnels verband man eine Feuerstelle mit einer abgedeckten Erdhöhle und leitete so den entstehenden Rauch weiter. Einwanderer brachten das Barbacoa ebenfalls im 16. Jahrhundert nach Nordamerika, wo die Methode verfeinert und unter dem Namen Barbecue bekannt wurde.

Grillen ist hingegen recht „neumodisch“: Erst in den 1950er-Jahren wurde das „Outdoor-Kochen“ in Deutschland und Europa zum Trend. In vielen Ländern gibt es übrigens ganz eigene Grillspezialitäten und -methoden:

  • In Ungarn isst man gern Schaschlik (gegrillte Spieße mit mariniertem Fleisch und wahlweise Gemüse).
  • In Japan gibt es Jakitori (kleine Spießchen mit gegrilltem Fisch, Fleisch und Gemüse).
  • Die Schweden grillen am liebsten direkt über glühenden Kohlen.
  • Spanier nutzen lieber die Pancha, eine gusseiserne Grillplatte, die elektronisch oder mit Gas beheizt wird.
  • Und in Argentinien lieben die Gauchos ihr Asado, einen über dem offenen Feuer zubereiteten Fleischspieß, wobei hier auch ganze Tiere – ähnlich dem deutschen Spanferkel – gegrillt werden.

Was ist der Unterschied zwischen BBQ und Grillen?

Direkte bzw. indirekte Hitze ist das Hauptunterscheidungsmerkmal von BBQ und Grillen. Doch es existieren noch ein paar weitere Merkmale, die die beiden Zubereitungsmethode eindeutig charakterisieren:

  • Während beim Grillen meist Holzkohle als Brennmittel zum Einsatz kommt, setzt man beim Barbecue auf Kohle oder Holzscheite (sogenannte „Chunks“).
  • Unterschiede gibt es auch in Sachen Temperatur: Grillen ist mit bis zu 250° C wesentlich heißer als ein BBQ (etwa 80 bis maximal 160° C).
  • Dies wirkt sich auch auf das Grillgut aus: Beim BBQ werden zumeist recht große und dicke Fleischstücke über einen längeren Zeitraum gegart. Typisch fürs Grillen sind eher kleine und dünne Stücke und eine kurze Garzeit. So wird das Grillgut überall gar, ohne außen zu verbrennen.
  • Bei einem klassischen Barbecue wird vorrangig Fleisch, teils auch Fisch verspeist. Typische Barbecue-Gerichte sind Rippchen (Spare Ribs), T-Bone-Steaks, Chicken Wings, Pulled Pork oder Lachs. Oft werden auch große Braten, Rinderbrust, Schweineschulter oder ganze Hähnchen und Puten zubereitet.
  • Auf dem Grill landen meist Würstchen, Steaks, Burger und Koteletts. „Erlaubt“ sind aber auch Speisen ohne Fleisch, etwa vegetarische und vegane Barbecue- und Grill-Spezialitäten wie Grillkäse und Gemüse.
  • Damit das Grillgut beim Grillen nicht zu schnell verbrennt, wird es häufig mit flüssigen Marinaden gewürzt. Beim BBQ bleibt das Fleisch auch ohne Nachfeuchten mit Wasser oder Marinaden schön saftig und zart. Typisch sind hier eher trockene Gewürzmischungen, auch Rubs genannt. Unter echten BBQ- und Grillliebhabern ist das Thema Marinaden und Saucen aber eine Wissenschaft für sich.

Grill-Trends: So geht Grillen heute

Bei den aktuellen Food-Trends und Ernährungstrends spielen die Themen Veganismus und Plant-Based-Food eine wichtige Rolle. Aus ethischen, religiösen und persönlichen Gründen verzichten immer mehr Menschen auf tierische Lebensmittel und greifen stattdessen auf rein pflanzliche Speisen zurück – auch beim BBQ. Wer vegan Grillen möchte, setzt auf Gemüse wie Kartoffeln, Blumenkohl, Zwiebeln, Zucchini, Champignons, Maiskolben oder Paprika. Beliebt sind auch vegane Fleischersatzprodukte (von Würstchen über Schnitzel bis hin zu Steaks) und pflanzliche Fleischalternativen wie Jackfruit und Seitan. Mehr zum veganen Barbecue bzw. Grillen erfährst du auch im Magazin von foodnewsgermany.

Doch auch die Fleischliebhaber sehnen sich nach dem gewissen Etwas, das über die allgegenwärtigen Rostbratwürste und Nackensteaks hinausgeht. Zum Einsatz kommen daher vermehrt besonders edle Fleischteile, wie das sogenannte „Brisket“, ein Fleischstück aus der Brust von Rind oder Kalb. Dieses schmeckt sowohl als bei niedrigen Temperaturen gegarter „Braten“ aus dem Smoker als auch vom Grill. Damit das hochwertige Food auf dem Grill nicht verbrennt, bereitet man es als „Brisket à la minute“ zu. Das Fleisch wird eingefroren, in hauchdünne Scheiben geschnitten und für kurze Zeit bei hohen Temperaturen über dem Feuer gegart.

Lecker Grillen mit passenden Saucen und Dips

Doch ob nun Grillen oder Barbecue: Erst die Beilagen machen aus dem Outdoor-Kochvergnügen eine gelungene Mahlzeit. Hierzulande beliebt sind neben Brot vor allem Salate in allen erdenklichen Varianten – etwa Nudel- und Kartoffelsalate sowie grüner Salat. Auch exotische Salate wie Couscous und Taboulé haben sich einen festen Platz auf den Tellern der Deutschen erobert. Typisch amerikanisch ist Coleslaw, ein Krautsalat mit Mayonnaise und Sahne.

Auch Saucen und Dips dürfen beim Grillen nicht fehlen. Das klassische Angebot aus Ketchup und Senf wird erweitert durch raffinierte Alternativen, etwa Barbecue-Saucen, Dips mit Whiskey und Honig oder Ketchup-Varianten aus Beeren. Auch asiatische Süßsauer- und Erdnusssaucen sowie Pesto und leichte Dips auf Joghurt-Basis liegen im Trend.

Der Food-Hersteller Feinkost Dittmann bietet mit seinen neuen „Gute Laune Saucen“ eine Auswahl von leckeren und vielseitig einsetzbaren Dips, die durch die Küchen der Welt inspiriert sind:

  • Argentinien Style „Chimichurri“ mit vielen Kräutern, roter Paprika, Rotweinessig und Knoblauch (vegetarisch)
  • Kenia Style mit frischen Kräutern, Tomaten und hochwertigen pflanzlichen Ölen (vegetarisch)
  • Korea Style „Bulgogi“ mit Birne, Sojasauce, Ananas, Ingwer und Mango Chutney (vegetarisch)
  • Brasilien Style „Churrasco“ mit Jalapeño-Peperonis, Paprika, grünem Pfeffer und frischen Kräutern (vegan)
  • Äthiopien-Style mit frischen Kräutern, hochwertigen Pflanzenölen, Zwiebeln und Ingwer (vegan)
  • Japan-Style mit Sojasauce, Ingwer, Paprika und Sesam (vegan)

 

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