Vegane Milchalternativen aus Soja, Hafer, Mandeln und Co. zählen inzwischen in den Supermärkten zum Standardangebot. Jetzt erweitert sich die breite Palette der Pflanzendrinks um ein neues Produkt: Kartoffelmilch. Hergestellt wird das cremige Getränk aus einheimischen Kartoffeln. Wie die Milchalternative schmeckt und welche Vorteile sie bietet, erfährst du auf foodnewsgermany.de.
Wie Kartoffelmilch das Angebot an veganen Milchalternativen bereichert
Das Thema Plant-Based ist einer der bedeutendsten Food-Trends der letzten Jahre. Zahlreiche Verbraucher vermeiden unter anderem aufgrund von Allergien und Unverträglichkeiten oder aus ethischen Gründen tierische Lebensmittel wie Fleisch, Milch und Ei. Und das ist auch gar nicht schwer, denn inzwischen sind vegane Optionen wie Fleischalternativen und Ei-Ersatz in jedem gut sortierten Supermarkt verfügbar. Auch vegane Milchalternativen liegen im Trend. Allein im deutschen Einzelhandel haben Pflanzendrinks im Jahr 2020 Umsätze von rund 351 Millionen Euro erzielt. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 lag die Zahl noch bei 169 Millionen Euro. Zu den beliebtesten Milchalternativen zählen Hafer-, Erbsen-, Soja-, Reis-, Mandel-, Chashew-, Kokos-, Hanf- und Lupinendrinks.
Doch die bereits etablierten Produkte bekommen nun Konkurrenz. Denn inzwischen gibt es auch Kartoffelmilch zu kaufen. Vor allem für Menschen, die gegen Nüsse, Gluten und Soja allergisch sind, ist die neue Milchalternative interessant. Dank des zugesetzten Rapsöls ist Kartoffelmilch nicht nur wunderbar cremig, sondern auch reich an gesunden Omega-3-Fettsäuren, welche ansonsten vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Fisch zu finden sind. Ebenso wie alle anderen Pflanzendrinks ist Kartoffelmilch in verschiedenen Sorten erhältlich, zum Beispiel als zuckerfreie Variante oder als Barista-Pflanzendrink zum Aufschäumen.
Kartoffelmilch als innovative Milchalternative: leckerer Geschmack, positive Umweltbilanz
Ein großer Vorteil von Kartoffelmilch im Vergleich zu anderen Milchalternativen ist ihr ökologischer Fußabdruck. Während beispielsweise der Anbau von Reis oder Mandeln lediglich in weit entfernten Gebieten der Erde möglich ist, handelt es sich bei Kartoffeln um ein regionales Produkt. Lange Transportwege sind deshalb nicht notwendig. Zudem punktet Kartoffelmilch durch ihren geringen Wasserbedarf. Kartoffeln verbrauchen rund 56-mal weniger Wasser als beispielsweise Mandeln. Der CO2-Fußabdruck der innovativen Pflanzenmilch ist so etwa 75 % geringer als der von Kuhmilch. Eine positive Umweltbilanz, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Beliebtheit von Kartoffelmilch beitragen wird und einen neuen Trend bei den Pflanzendrinks auslösen könnte.
Kartoffelmilch hat eine cremige Konsistenz, schmeckt leicht mehlig und ist in Sachen Verwendung ebenso vielseitig wie andere vegane Milchalternativen. Käse, Joghurt, Puddings und andere „Milchspeisen“ auf Kartoffelbasis sind ebenso denkbar wie der Einsatz als Milchschaum für Cappuccino, Latte Macchiato und andere Kaffee-Spezialitäten. Auch mit Müsli und Cornflakes harmoniert der Drink ausgezeichnet.
Kartoffelmilch selbst herstellen
Wer möchte, kann Kartoffelmilch auch selbst herstellen. Benötigt werden lediglich Kartoffeln, Wasser, Salz sowie auf Wunsch Vanilleextrakt und Mandeln für einen besonders vollmundigen Geschmack. Bitte bedenke: Die Kartoffeln müssen unbedingt gekocht werden, denn roh enthalten sie Solanin und dieses ist giftig. Deswegen ist es durchaus sinnvoll, auf verbrauchsfertige Kartoffelmilch aus dem Supermarkt zurückzugreifen.
So stellst du Kartoffelmilch selbst her:
- 250 g Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden und in ca. 1 l leicht gesalzenem Wasser gar kochen (ca. 15 Minuten)
- Kartoffeln abgießen und vom Kochwasser 700 g auffangen
- Die Kartoffeln mit 580 g Wasser in einen Mixer geben und mit 4 EL Ahorn- oder Agavendirup, 1 TL Mandelmehl und auf Wunsch etwas Vanilleextrakt nach Geschmack zugeben und glatt pürieren. Zwischendurch abschmecken und ggf. mit etwas mehr Sirup oder Wasser verfeinern bis gewünschte Konsistenz / Geschmack erreicht ist
- Durch ein Mulltuch abseihen und in eine Flasche füllen
- Die Milch kannst du anschließend im Kühlschrank aufbewahren oder sofort trinken
Mehr über die Vorteile und Nachteile einzelner Milchalternativen erfährst du übrigens im Lexikon von foodnewsgermany.de. Hier findest du einen Vergleich verschiedener Pflanzendrinks als Alternative zur Kuhmilch. Auf unserem Instagram-Kanal und unserer Website erhalten Food-Lover zudem regelmäßig Infos zu spannenden Produkten, die neu im Supermarkt sind. Interessierten Food-Herstellern bietet wir außerdem die Möglichkeit, ihre Produkte bei Foodnewsgermany vorzustellen.