Food-Trends

Food Trends 2022

Konzepte, Ideen, Bedürfnisse: So geht Ernährung heute

Die Einstellungen der Verbraucher ändern sich – und damit auch ihre Ernährung. Neue Anforderungen bezüglich der Esskultur machen Food-Trends sichtbar. Diese stellen sowohl für Food-Hersteller als auch für den Handel eine wichtige Anregung für die Konzeption und Platzierung neuer Produkte dar. Welche Food-Trends im Jahr 2022 besonders angesagt sind, erfährst du bei Foodnewsgermany.

Food-Trends 2022
Bildquelle: iStock.com/Ridofranz

Erfolgreich am Markt – die Food-Trends 2022

Die menschliche Gesellschaft ist durch einen ständigen Wandel geprägt. Veränderte Lebensstile, Bedürfnisse und Werteorientierungen wirken sich nicht nur auf das soziale Miteinander aus, sondern auch auf die Bereiche Konsum und Esskultur. Legen größere Teile der Gesellschaft ähnliche Maßstäbe an ihre Ernährung an, ist von einem Food-Trend die Rede. Diese offenbaren „Störfaktoren“ innerhalb der gewohnten Muster und zeigen auf, wie die Ernährung der Zukunft aussehen könnte – für Food-Hersteller und den Handel eine bedeutende Information, die sich positiv auf den Geschäftserfolg auswirken kann. Im Food Report 2022 identifiziert die Trend-Forscherin Hanni Rützler für das Jahr 2022 folgende Food-Trends.

Food-Trend 2022 Nr. 1: Soft Health – gesund essen ohne Zwang

Der Food-Trend Soft Health steht für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Wer jetzt an strenge Diäten, Kalorienzählen und strikte Regeln denkt, liegt allerdings falsch. Soft Health verfolgt einen positiven, ganzheitlichen Ansatz und verbindet eine gesunde Ernährung mit Genuss, Nachhaltigkeit und kulinarischer Vielfalt. Auf dem Speiseplan stehen vor allem frische, unverarbeitete Lebensmittel aus der Region. Auch Saisonalität spielt dabei eine wichtige Rolle. Während der Corona-Pandemie wurde deutlich mehr frisches Obst und Gemüse konsumiert. Lieferbare Gemüsekisten vom Bio-Bauern sind so beliebt wie nie zuvor. Farben spielen eine wichtige Rolle für alle, die im Sinne des Soft-Health-Gedankens kochen und essen. Denn je bunter die Nahrungsmittel auf dem Teller, umso ausgewogener und vielfältiger sind sie auch.

  • Grüne Lebensmittel enthalten viel Chlorophyll – und damit auch zahlreiche Vitamine und Nährstoffe.
  • Orangefarbene Lebensmittel erhalten ihre Färbung durch Carotinoide – wichtig für die Immunabwehr.
  • Rote und violette Lebensmittel sind reich an Flavonoiden, welche dazu beitragen können, Entzündungen zu lindern, den Blutdruck zu senken und das Immunsystem zu stärken.
  • Auch weiße Lebensmittel, etwa Naturjoghurt und Milch, dürfen bei der Auswahl der Speisen nicht fehlen. Die enthaltenen Milchsäurebakterien wirken sich positiv auf die Darmflora aus.

Food-Trend 2022 Nr. 2: Nachhaltigkeit – gut für mich, gut für die Umwelt

Immer mehr Verbraucher haben verstanden, dass die Klimakrise eine reale Bedrohung für den Planeten Erde darstellt. Aus diesem Grund legen sie Wert darauf, dass ihre Lebensmittel möglichst ressourcenschonend sind und den Prinzipien der Nachhaltigkeit entsprechen. Erreicht wird dies vor allem über zwei Säulen

  • Plant Based-Food: Pflanzenbasiertes Food kommt in der Regel ohne tierische Inhaltsstoffe aus. Das bedeutet nicht nur weniger Tierleid, sondern auch weniger CO2-Emissionen. Denn gerade die Herstellung von tierischen Lebensmitteln ist mit einem hohen Ressourcenaufwand verbunden. Gegessen werden vor allem Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte, aber auch vegane Ersatzprodukte wie Milch-, Fleisch und Ei-Alternativen.
  • Bio, regional & saisonal: Wie auch der Food-Trend Soft Health stellt die nachhaltige Ernährung Lebensmittel aus regionalem Anbau und regionaler Herstellung in den Mittelpunkt. Je nach Saison landen dabei verschiedene Lebensmittel auf dem Teller. Im Winter vorherrschend sind beispielsweise frostharte Gemüsesorten, die zu diesem Zeitpunkt auch hierzulande wachsen, etwa Rote Bete, Pastinake, verschiedene Kohlsorten und Feldsalat – typische Wintergemüse eben.

Stammen die Produkte zusätzlich aus biologischer Landwirtschaft, hat das den Vorteil, dass sie frei von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln sind und geringere Nitratbelastungen zur Folge haben. Das ist gut für den Menschen, aber auch für die Umwelt. Eines der Schlagworte der nachhaltigen Ernährung ist der Begriff „glokal“, eine Mischung aus „global“ und „lokal“. Hierbei geht es darum, lokal zu leben und gleichzeitig global zu denken („Think globally, act locally“). Und das kann sich durchaus auch in der Küche bzw. beim Einkauf niederschlagen – etwa in Form Gerichten aus regionalen Lebensmitteln, die von den Küchenstylen der Welt beeinflusst werden, beispielsweise indisches Curry mit Spitzkohl. Das ist nicht nur „Soul Food“, sondern auch Fusion-Food at it‘s best!

Food-Trend 2022 Nr. 3: Transparency – mehr Vertrauen durch Information und Transparenz

Das erhöhte gesellschaftliche Bewusstsein für Themen wie Ernährung, Gesundheit und Nachhaltigkeit äußert sich unter anderem darin, dass Verbraucher so viel wie möglich über die von ihnen konsumierten Lebensmittel wissen möchten. Sowohl Food-Hersteller als auch der Handel sind deshalb gefordert, die gewünschten Fakten an den Konsumenten heranzutragen. Offenheit und Transparenz, lautet das Motto. Verbraucher möchten unter anderem wissen, wo ihre Nahrungsmittel bzw. einzelne darin enthaltene Zutaten herkommen, wie sie produziert werden und ob möglicherweise Allergene enthalten sind. Wer diesem Wunsch nachgeht, schafft Vertrauen auf Seiten der Verbraucher.

Food-Trend 2021 Nr. 4: Fast Good – gesundes Fast Food und leckere Snacks

Arbeit, Kinder, Arzttermine, Behördengänge und Pflege von Freundschaften und Kontakten: Unser Alltag wird immer stressiger und schnelllebiger. Für ausgedehnte Mahlzeiten bleibt da nur wenig Zeit – und schon gar nicht für aufwendiges Kochen. Doch gesund essen möchten die Verbraucher trotzdem. Die Lösung: Fast Good – also schnell verfügbare Convenience-Speisen aus gesunden, frischen Zutaten. Hoch im Kurs stehen unter anderem verzehrfertige Salate, aber auch typische Fast-Food-Gerichte wie Burger in einem neuen, modernen Gewand. Ebenfalls Teil der Fast-Good-Bewegung ist der Food-Trend Snackification. Infolge des stressigen Alltags ist Flexibilität in Sachen Ernährung gefragt. Das hat dazu geführt, dass sich die traditionelle Aufteilung in Frühstück, Mittag und Abendbrot langsam, aber sicher auflöst. Stattdessen werden über den Tag verteilt mehrere kleinere Mahlzeiten in Form von Snacks eingenommen – wo und wann es gerade passt.

Food-Trends 2021 Nr. 5: E-Food

Ebenfalls eine Folge der dynamischeren Lebensweise ist der Food-Trend E-Food. Dass fertige Speisen über Lieferservices aller Art – von italienisch über chinesisch bis hin zu Burgern – online bestellt und zum Konsumenten nach Hause geliefert werden, ist nicht neu. Inzwischen spielen sich aber auch immer größere Anteile des Lebensmitteleinzelhandels im Internet ab. Zahlreiche Supermarktketten und Dienstleister wie Gorillas und Flink bieten Verbrauchern die Möglichkeit, online Lebensmittel zu ordern, und liefern diese meist am selben Tag (Same-day-Delivery), teils sogar innerhalb von nur zehn Minuten zum Kunden nach Hause. Beliebt sind auch sogenannte Kochboxen, etwa von Anbietern wie Hello Fresh oder Dinnerly. Dabei werden frische Lebensmittel in abgewogener Menge samt Rezept nach Hause geliefert und müssen dann vom Kunden „nur“ noch nach Anleitung gekocht werden.

Übrigens: Sowohl Nachhaltigkeit als auch Transparency und Fast Good zählten bereits im Jahr 2021 zu den wichtigsten Food-Trends überhaupt. Dass sie auch im Folgejahr noch „rocken“, zeigt, welche hohe Relevanz die Konzepte für die Zukunft der Ernährung haben.

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