Weniger Stress, besserer Schlaf: Das indische Superfood Ashwagandha, auch Schlafbeere genannt, erobert dank seiner gesundheitsfördernden Wirkung nun auch die westliche Welt. Für Foodies eröffnet sich so die Chance, Gesundheit und Genuss zu kombinieren. Wie das geht, was Ashwagandha ausmacht und wie die Pflanze Körper und Geist positiv beeinflusst, erfährst du auf foodnewsgermany.de.
Die Schlafbeere Ashwagandha – Was ist das?
In der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda zählt die Schlafbeere (bot. Withania somnifera) bereits seit Jahrtausenden zu den Arzneimitteln. Mit ihren roten Beeren und der leicht transparenten Blütenhülle ähnelt die in Indien und Nordafrika beheimatete Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse der Physalis (auch Kapstachelbeere oder Andenbeere genannt). Doch Achtung: Im Gegensatz zur Physalis sind die Früchte nicht essbar, weil sie Giftstoffe enthalten. Nur die Blätter und Wurzeln der Schlafbeere dürfen verzehrt werden.
Eine höhere Bekanntheit in Deutschland bekam die Schlafbeere unter dem Namen Ashwagandha. Dieser bedeutet übersetzt „Geruch des Pferdes“, was auf den leicht stechenden, scheunenartigen Geruch des Krauts zurückzuführen ist. Darüber hinaus ist die Pflanze auch als Indischer Ginseng und Winterkirsche bekannt.
Die Wirkung von Ashawagandha: alle Benefits auf einen Blick
Dank der gesunden Inhaltsstoffe gilt Ashwagandha als echtes Superfood. Grund dafür sind vor allem die enthaltenen Withanolide, welche sich positiv auf das körperliche und geistige Wohlbefinden auswirken. Wir stellen dir die Vorteile von Ashwangandha im Detail vor.
- Stresslevel reduzieren: Dass man durch äußere Umstände in Stress gerät, lässt sich nicht ändern – wohl aber, wie der Körper damit umgeht. Studien zeigen, dass das Adaptogen Ashwagandha in der Lage ist, das Stresshormon Cortisol zu reduzieren.
- Weniger Ängste: Im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung wurde ebenfalls ermittelt, dass Ashwagandha Ängste verringern kann und dabei im Gegensatz zu angstlösenden Psychopharmaka wie Xanax mit keinen oder lediglich minimalen Nebenwirkungen verbunden ist.
- Gesundheit der Schilddrüse: Forscher konnten zudem eine positive Wirkung von Ashwagandha im Falle von Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto-Thyreoiditis (Entzündung der Schilddrüse) feststellen.
- Besser schlafen: Wer Probleme beim Ein- und Durchschlafen hat, auch dem kann Ashwangandha helfen. Nicht umsonst bedeutet das „somnifera“ im lateinischen Namen der Pflanze ins Deutsche übersetzt „schlafauslösend“.
- Nebennierenfunktion unterstützen: Die Stresshormone Cortisol und Adrenalin werden über die Nebennieren freigesetzt. Im Zuge von zu viel Stress können diese erschöpfen. Die Folge sind ein niedriger Energieverbrauch, „Gehirnnebel“ und Heißhunger auf Zucker. Als natürliches Anti-Stressmittel kann die Schlafbeere die Funktion der Nebennieren verbessern.
- Mehr Muskeln, weniger Körperfett: Ein chronisch oder langfristig hoher Cortisolspiegel kann dazu führen, dass Fett im Bauchraum gespeichert wird. Mit der Senkung des Cortisolspiegels ist Ashwangandha laut einer Studie auch in der Lage, das Körperfett zu verringern und gleichzeitig die Muskelmasse und -größe zu erhöhen.
- Sexualität und Fruchtbarkeit: Ebenfalls wissenschaftlich belegt ist, dass Ashwangdha bei Männern die Anzahl und Beweglichkeit der Spermien steigert und zudem die Ausschüttung von Testosteron verstärkt. Bei Frauen mit Kinderwunsch kann die Schlafbeere die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöhen.
Doch Achtung: Wie bei vielen Superfoods sind wissenschaftliche Untersuchungen nach westlichen Standards bei der Schlafbeere noch dünn gesät. Zudem können Kräuter im Ernstfall nicht den Gang zum Arzt ersetzen. Sollten weitere Forschungen die bisherigen Studienergebnisse bestätigen, könnte die ayurvedische Pflanze aber auch bei uns als wirksames Heilmittel Anerkennung finden.
Für gesundheitsbewusste Foodies: Rezepte und Lebensmittel mit Ashwagandha
Hierzulande erhältlich ist die Schlafbeere meist als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pulver. Auch Ashwagandha-Kapseln mit Melatonin-Zusatz sind in Drogerien, Reformhäusern und Online-Shops verfügbar. Food-Lover können sich freuen: Denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Schlafbeere zu genießen.
- Moon Milk: Nach dem Trend-Getränk Golden Milk folgte Moon Milk. Diese soll beruhigend wirken und gleichzeitig Ängste und Nervosität lindern – der perfekte Schlummer-Drink für den Abend! Für Moon Milk werden 250 ml Hafermilch zusammen mit einer Prise Zimt, etwas frisch geriebener Muskatnuss, einer halben Vanilleschote, einem Teelöffel Honig sowie einem Teelöffel Ashwangandha (idealerweise in Bio-Qualität) bei niedriger Hitze aufgekocht. Wer möchte, fügt zusätzlich Lavendelblüten, Kirschsaft oder Kurkuma hinzu.
- Functional Drinks: Ashwagandha ist bestens geeignet, um Schlaflosigkeit entgegenzuwirken. Kein Wunder also, dass Hersteller von funktionellen Getränken das Superfood für sich entdeckt haben! Vor allem für entspannende Relax-Drinks (etwa den CALM DOWN der Marke THE FRED) kommt die Schlafbeere zum Einsatz.
- Selfmade Tonic Water: Die leicht bittere Note von Ashwagandha ähnelt dem Geschmack von Chinin, das charakteristisch für Tonic Water ist. Die optimale Gelegenheit also, um spritziges Tonic ganz einfach selbst herzustellen. Dazu einfach einen halben Teelöffel Schlafbeerenpulver in Sprudelwasser geben, vorsichtig umrühren damit die Kohlensäure erhalten bleibt und nach Wunsch mit Eiswürfeln und einem Spritzer Fruchtsaft aufpeppen.
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