Konsumtrends spiegeln wider, wie und wo Menschen das beschaffen, was sie in ihrem Alltag benötigen. Im Zeitalter der Digitalisierung spielt dabei vor allem der Onlinehandel eine wichtige Rolle. Doch auch in der modernen Welt haben stationäre Einkaufsmöglichkeiten durchaus noch ihre Berechtigung. Welche fünf Konsumtrends derzeit besonders angesagt sind, erfährst du auf foodnewsgermany.de.
Der Wandel des Konsumverhaltens im Laufe der der Zeit
Der Einkauf von Lebens- und Nahrungsmitteln ist ein fester Bestandteil des menschlichen Alltags. Wer etwas essen möchte, geht zum Einzelhändler seines Vertrauens und erwirbt dort die gewünschten Produkte gegen Zahlung eines Entgelts. Doch das war nicht immer so, denn die Art und Weise, wie wir Menschen konsumieren, hat sich im Laufe der Jahrhunderte grundlegend geändert.
Jahrtausende lang lebte die menschliche Zivilisation als Jäger und Sammler. Jede einzelne Mahlzeit erforderte Eigeninitiative und war mit Geduld, Ausdauer, Fleiß und Arbeit verbunden. Als vor etwa 10.000 Jahren die ersten dauerhaften Siedlungen entstanden, ging man dazu über, bestimmte Lebensmittel – etwa Getreide, Ölbäume und Wein, aber auch Obst, Gemüse, Baumwolle und Zuckerrohr – gezielt anzubauen: Agrarkulturen entwickelten sich. Überschüssige Waren wurden gegen solche eingetauscht, die nicht selbst produziert werden konnten. So entstanden die ersten Handelsbeziehungen und Märkte.
Die Errungenschaften der industriellen Revolution ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts trieben die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft noch einmal voran und förderten die weitere Spezialisierung. Heutzutage ist es für weite Teile der Menschheit vollkommen selbstverständlich, dass das Essen aus dem Supermarkt kommt – und der Natur nicht erst unter widrigsten Bedingungen abgetrotzt werden muss.
Manch neue Erfindung weckt Bedürfnisse, die vorher einfach noch nicht in der Form existierten. So bedingte beispielsweise die Erfindung von Mikrowelle und Gefrierschrank, dass sich Lebensmittelproduzenten auf Convenience-Food und Tiefkühlprodukte spezialisierten. Diese Lebensmittelhersteller entwickeln Fertigprodukte, die lange haltbar und unkompliziert in der Handhabung sind, indem sie sich beispielsweise schnell aus dem Tiefkühler entnehmen und einfach in der Mikrowelle aufwärmen lassen. Fertig ist die Mahlzeit!
Shopping, Ernährung, Nachhaltigkeit: bedeutende Konsumtrends unserer Zeit
Die Art und Weise, wie wir Menschen konsumieren, unterliegt einem ständigen Wandel. Auch in den wirtschaftlich meist hoch entwickelten Gesellschaften von heute lassen sich sogenannte Konsumtrends beobachten. Laut Definition versteht man darunter Veränderungen bezüglich des allgemeinen Einkaufs- und Verbrauchsverhaltens. Maßgeblich an der Herausbildung von Konsumtrends beteiligt sind sich verändernde Wertvorstellungen innerhalb der Gesellschaft, aber auch technische Entwicklungen sowie wirtschaftliche und demografische Faktoren. Foodnewsgermany stellt die fünf aktuelle Konsumtrends für Deutschland im Detail vor.
Konsumtrend Nr. 1: Lieferdienste – Speisen und Lebensmittel per „Essenskurier“
Ob Pizza, Sushi oder Hausmannskost: Gastronomie-Betriebe, die ihre Speisen nach Bestelleingang zum Kunden nach Hause liefern, gehören schon seit Jahrzehnten zum Alltag. Heutzutage sind Online-Bestellungen – entweder beim Restaurant selbst oder über eine der zahlreichen Plattformen wie Lieferando und Co. – Standard. Für das Jahr 2024 wird den Essenslieferdiensten in Deutschland ein Umsatz von rund 3,2 Milliarden Euro prognostiziert – Tendenz steigend. Auch der Einzelhandel mischt inzwischen kräftig im Liefer-Business mit. Seit einigen Jahren bieten zahlreiche Supermarktketten ihren Kunden die Möglichkeit, die gewünschten Lebens- und Nahrungsmittel einfach online zu ordern und sich bequem nach Hause liefern zu lassen. Im Bereich Beverages erfreuen sich Service-Dienstleister wie Flaschenpost großer Beliebtheit. Corona hat dem Konsumtrend Lieferdienste weiteren Aufwind beschert. Anbieter wie Gorillas und Flink haben sich mit einem breit aufgestellten Angebot an Lebensmitteln in Konkurrenz zu den supermarkt-eigenen Lieferdiensten begeben und locken Kunden mit einer unschlagbaren Lieferzeit von nur zehn Minuten.
Konsumtrend Nr. 2: Online-Shopping und E-Commerce – Einkaufen im Internet
Nicht nur Essen wird häufig online bestellt – auch alle weiteren Konsumgüter landen tagtäglich in den digitalen Einkaufwägen von Menschen auf der ganzen Welt. Kleidung, Bücher, Spiele, Werkzeug, Haushaltswaren, Dekoartikel und vieles mehr: Alles, was es im stationären Handel zu kaufen gibt, kann man auch im Internet erwerben. Dass die Menschen so gern am PC shoppen und dem Onlinehandel eine nichtendende Steigerung bescheren, lässt sich vor allem darauf zurückführen, dass dies ganz bequem von zuhause oder unterwegs möglich ist – und zwar immer genau dann, wenn man Lust hat. Beschränkte Ladenöffnungszeiten gibt es im WWW bekanntlich nicht. Bezahlt wird üblicherweise per Kreditkarte bzw. Lastschrift sowie über Zahlungsdienstleister wie Paypal oder Klarna. Auch der klassische Kauf auf Rechnung ist bei vielen Online-Stores auch heute noch möglich. Der Versandriese Amazon gestaltet seine Zahlungsmodalitäten für Kunden sogar so komfortabel, dass diese mit nur einem Klick den Kauf auslösen können.
Konsumtrend Nr. 3: Unverpacktläden – Lebensmittel ohne Verpackungsmüll
Nachhaltigkeit spielt für Konsumtrends eine immer größere Rolle. Auf Plattformen wie eBay Kleinanzeigen und Vinted wird umweltfreundlich Second-Hand-geshoppt. Und auch im stationären Handel legen viele Menschen großen Wert darauf, möglichst wenig Ressourcen zu verbrauchen. Nicht nur die altbekannten Wochenmärkte erleben deshalb eine Renaissance, sondern auch Unverpacktläden profitieren vom Boom. „Mehr Nachhaltigkeit“ ist der rote Faden, der die aktuellen Trends im Einkaufverhalten in Deutschland zusammenhält. In Unverpacktläden haben Kunden die Möglichkeit, unverarbeitete Lebensmittel ganz ohne Verpackung zu kaufen. Abgefüllt werden die Waren, ebenso wie früher oft üblich, einfach in mitgebrachte Behälter – etwa Gläser, Stoffbeutel oder Frischhaltedosen. Auf diese Weise tragen Unverpacktläden dazu bei, dem globalen Müllproblem Herr zu werden. Zudem leisten die Geschäfte auch mit ihrem Sortiment einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise: Ein Großteil der angebotenen Lebensmittel ist nicht nur frei von überflüssigem Verpackungsmüll, sondern noch dazu Bio und aus der Region – und damit besonders nachhaltig.
Konsumtrend Nr. 4: Kochboxen – lecker und gesund Kochen leicht gemacht
Auch in einem zunehmend hektischen Alltag möchten die Menschen nicht auf leckeres, frisches und gesundes Essen verzichten und schwingen selbst den Kochlöffel. Doch zwischen Arbeit, Familie und den Tücken des Alltags bleibt manchmal wenig Zeit für den (Online-)Einkauf. Und ganz ehrlich: Wer ist schon so kreativ und einfallsreich, sich Woche für Woche eine neue, spannende und gleichzeitig leicht umsetzbare Menüfolge auszudenken? Wie gut, dass es Kochboxen gibt! Diese enthalten alle für ein bestimmtes Gericht erforderlichen Zutaten, und zwar bereits abgewogen und in marktfrischer Qualität, plus das dazugehörige Rezept inklusive Anleitung. Nach der Online-Bestellung werden die Boxen nach Hause geliefert – das Einkaufen in überfüllten Supermärkten entfällt. Während Fertigprodukte oft in der Kritik stehen, zu viele Kalorien (aufgrund von zu viel Fett oder Zucker) zu liefern und zu viele Geschmacksverstärker oder Zusatzstoffe zum Haltbarmachen zu enthalten, versuchen Kochboxen genau diese „Fehler“ nicht zu begehen. Um den individuellen Wünschen der Kunden gerecht zu werden, bieten viele Anbieter Kochboxen nach Maß. Wahlmöglichkeiten bestehen beispielsweise bei der Bezugsform (Einmalbestellung oder Abonnement), der Größe (Zahl der mitessenden Personen) und der Ernährungsform (etwa vegan, vegetarisch oder mit Fleisch oder sogar speziell für die Zubereitung im Thermomix). Großer Vorteil: Kochboxen sind abwechslungsreich, frisch und tragen durch ihre rezeptgenaue Portionierung zu einer Verringerung der Lebensmittelverschwendung bei.
Konsumtrend Nr. 5: Automaten – schnelles Einkaufen rund um die Uhr
Was auf den ersten Blick klingt wie von gestern, zählt in Wahrheit zu den beliebtesten Konsumtrends der Zukunft: Einkaufen am Automaten. Automaten mit Snacks und Heißgetränken sind bereits seit Jahrzehnten etabliert. Gerade in größeren Städten weit verbreitet sind auch Fahrradschlauch-Automaten. Dieses Beispiel macht bestens deutlich, warum die „Shoppingmaschinen“ kein nostalgischer Retro-Trend sind, sondern den modernen Zeitgeist perfekt wiedergeben: Automaten sind rund um die Uhr verfügbar und „bedienen“ den Kunden immer genau dann, wenn er es wünscht – unabhängig von der Uhrzeit. Zudem ist das gekaufte Produkt sofort verfügbar – Lieferzeiten wie beim Online-Shopping entfallen. Wer beispielsweise nachts auf dem Fahrrad unterwegs ist und einen neuen Schlauch benötigt, kann im Zweifelsfall nicht warten, bis die Geschäfte wieder geöffnet haben oder die online getätigte Bestellung per Post eintrifft. Und was mit Fahrradschläuchen klappt, funktioniert mit „Hunger & Appetit“ erst recht problemlos.
Für das verkaufende Unternehmen selbst eröffnet ein Automat zahlreiche Vorteile. Einmal installiert muss dieser lediglich regelmäßig befüllt und von Zeit zu Zeit gewartet werden. Hohe Personalkosten entfallen. Ob Grillwurst, Kleidung, Kosmetik, Lego oder Technik: Das Angebot ist breit gefächert. Die Zeiten, in denen Automaten ausschließlich für ungesunde Süßigkeiten, dünnen Kaffee und fragwürdige Suppen zuständig waren, sind längst vorbei. Sogar Gold kann man inzwischen am Automaten kaufen – man muss nur wissen, wo.
Weiteren Input zum Thema Konsumtrends erhältst du auch im Lexikon von Foodnewsgermany. Möchtest du erfahren, welche konkreten Produkte die Zukunft für dich bereithält, empfehlen wir dir einen Blick in unseren Marktplatz oder auf unseren Instagramkanal @foodnewsgermany. Hier stellen wir regelmäßig spannende Neuheiten aus den Supermarktregalen vor und zeigen dir, was neu im Laden ist – von Snacks über Convenience-Food bis hin zu Getränken.
