Ernährungstrends

Ernährungstrends in Deutschland und weltweit

Diese aktuellen Ernährungstrends solltest du auf dem Schirm haben

Das Thema Ernährung gewinnt immer mehr an Bedeutung – egal ob in Deutschland oder weltweit. Im Zuge zahlreicher Ernährungstrends achten viele Menschen sehr genau darauf, welche Produkte sie zu sich nehmen, wo diese herkommen und welche Nährstoffe darin enthalten sind. Foodnewsgermany erklärt, wie sich Ernährungstrends entwickeln und stellt die wichtigsten Konzepte im Detail vor.

Ernährungstrends
Bildquelle: iStock.com/vaaseenaa

Was sind Ernährungstrends und wie entstehen sie?

Die einen ernähren sich wie die Steinzeitmenschen vor Tausenden von Jahren, die anderen nehmen ausschließlich pflanzliche Nahrung zu sich und wiederum andere achten bei der Zusammenstellung ihres Speiseplans darauf, dass dieser möglichst wenig Kohlenhydrate enthält. Allein diese drei Beispiele zeigen: Ernährung ist zu einem sehr persönlichen Thema geworden, über das sich Menschen durchaus definieren. Jeder ernährt sich anders und legt ganz subjektive Anforderungen an die konsumierten Lebensmittel an den Tag.

Doch trotz aller Individualisierung lassen sich in Sachen Ernährung bestimmte Tendenzen beobachten, die mehr oder weniger große Teil der Gesellschaft oder ganze Bevölkerungsschichten einen. In diesem Fall spricht man von einem Ernährungstrend. Zu den bekanntesten Ernährungstrends zählen unter anderem die oben genannten Beispiele: Paleo (Steinzeit), Plant-Based (vegan) sowie Low Carb (kohlenhydratarm). Diese und andere Strömungen werden häufig auch als Food-Trends bezeichnet, wobei eine genaue Abgrenzung zwischen Ernährungstrends und Food-Trends nur schwer möglich ist. Grundsätzlich lässt sich aber festhalten, dass die Definition von Ernährungstrends eher auf allgemeine Tendenzen abzielt, Food-Trends hingegen wesentlich spezieller sind und oftmals auf konkrete Gerichte, Rezepte und Produkte hinweisen.

Den Ursprung von Ernährungstrends bilden sogenannte Megatrends. Diese sind allgegenwärtig, global gültig und wirken sich auf alle Teile der Gesellschaft aus. Aus ernährungstechnischer Sicht spielen vor allem die Megatrends New Work, Neoökologie, Urbanisierung und Individualisierung eine wichtige Rolle. Der wohl größte Einflussfaktor für aktuelle Ernährungstrends ist jedoch der Megatrend Gesundheit. Viele Menschen haben erkannt, dass ein gesunder Lifestyle inklusive der damit einhergehenden Ernährung die beste Basis für ein erfülltes Leben bildet.

Die bedeutendsten Ernährungstrends unserer Zeit

Die in den letzten Jahren neu aufgekommenen Trends können im Wesentlichem einem oder mehreren der zentralen Merkmale von Ernährungstrends zugeordnet werden:

  • Sie stellen Gesundheit und eine ausgewogene Nährstoffbilanz in den Mittelpunkt.
  • Sie fördern den Konsum von Nahrungs- und Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis (etwa aus ethischen, religiösen oder klimabezogenen Gründen).
  • Sie sind möglichst naturbelassen und kommen ohne künstliche Zusatzstoffe und Allergene aus.
  • Sie zielen darauf ab, regionale und saisonale Produkte zu konsumieren.

Aus diesen grundlegenden Ernährungstrends ergeben sich neue, untergeordnete Subtrends. Die fünf bedeutendsten Arten von Ernährungstrends stellt foodnewsgermany.de näher vor.

Ernährungstrend Nr. 1: Vegane/vegetarische Ernährung mit Plant-Based Food

Eine vegane Ernährung basiert ausschließlich auf Lebens- und Nahrungsmitteln pflanzlichen Ursprungs. Auf tierische Produkte wie Fleisch, Milch und Käse wird ganz bewusst verzichtet. Neben einer breiten Vielfalt an Obst und Gemüse (oft auch aus regionalem Bio-Anbau) greifen Veganer auch auf pflanzliche Ersatzprodukte zurück, etwa vegane Milch-, Ei- und Fleischalternativen. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielen Hülsenfrüchte, welche den Proteinbedarf von Veganern abdecken.

Spielarten des Veganismus sind die vegetarische Ernährung (ohne Fleisch, dafür aber mit Milch und Eiern) und die flexitarische Ernährung. Flexitarier konsumieren im Gegensatz zu Veganern auch tierische Lebensmittel inklusive Fleisch – allerdings nur selten und wenn, dann bewusst und aus möglichst nachhaltigen Quellen. Ganz besondere Vertreter der veganen Ernährungsform sind Frutarier. Diese vergleichsweise kleine Gruppe von Menschen isst nur solche Pflanzenteile, die die Pflanze „freiwillig“ abwirft – etwa Obst, Nüsse und Samen. Knollen (wie Kartoffeln und Rüben), Blätter und Wurzeln sind hingegen tabu, da diese bei der Ernte die Pflanze beschädigen könnten. Für Frutarier ist es deshalb oft schwer, einen abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährungsplan zusammenzustellen.

Ernährungstrend Nr. 2: Low Carb – ein Minimum an Kohlenhydraten

Bei der Low-Carb-Ernährung wird der Anteil der Kohlenhydrate im Essen auf ein Minimum reduziert oder gänzlich eingeschränkt („No Carb“). Statt kohlenhydratreichen Produkten wie Kartoffeln, Reis, Brot und Gemüse landen zur Sättigung vor allem Lebens- und Nahrungsmitteln mit viel Protein auf dem Teller. Herangezogen werden sowohl tierische Nahrungsmittel wie Fisch, Fleisch und Milch, als auch pflanzliche Produkte wie Hülsenfrüchte. Die Motivation für eine Low-Carb-Diät ist häufig eine erwünschte Gewichtsreduktion. Was auf den ersten Blick gesund klingen mag, ist auf den zweiten mit nicht unerheblichen Risiken verbunden, weshalb viele Ernährungsexperten von Low Carb abraten. Der Grund: Der Ernährungstrend kann Auswirkungen auf die Gesundheit des menschlichen Organismus haben, denn die Ernährung ist oft einseitig und ein hoher Anteil an tierischen Proteinen und Fetten führt nicht selten zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs.

Ernährungstrend Nr. 3: Snackification – Mini-Mahlzeiten immer und überall

Eine neue Flexibilität – sowohl im Arbeitsleben als auch im Alltag – hat dazu geführt, dass sich die traditionelle Mahlzeitenreihenfolge bestehend aus Frühstück, Mittag und Abendbrot langsam, aber sicher auflöst. Gegessen wird stattdessen immer gerade dann, wenn es passt und wenn der knurrende Magen sich meldet – gern auch unterwegs. Statt große, schwere Gerichte zu verzehren, setzen die Menschen lieber auf kleine Mini-Mahlzeiten. Wer hier an ungesunde Snacks wie Chips, Fertiggerichte und Co. denkt, liegt allerdings gewaltig daneben. Denn die Snacks sollen nicht nur sättigen, sondern auch gesund und raffiniert sein. Beliebt sind beispielsweise Burger (oft sogar vegetarisch oder vegan), abwechslungsreiche Bowls und leichte Salate oder Wraps.

Ernährungstrend Nr. 4: Nachhaltig, regional, saisonal – umweltfreundlich essen

Avocado aus Südamerika, Bohnen aus Kenia, Kaffee aus Vietnam – viele Lebensmittel legen weite Strecken zurück, bevor sie auf den Tellern der Deutschen landen. Das verursacht jede Menge klimaschädliche Treibhausgasemissionen. Um den Planeten Erde in Zeiten der Klimakrise nicht noch weiter zu belasten, setzen viele Menschen deshalb zunehmend auf Lebensmittel aus regionaler Herkunft. Hoch im Kurs stehen vor allem saisonal angebaute Obst- und Gemüsesorten – möglichst aus nachhaltigem Bio-Anbau. Die neu entdeckte Lust an der Heimat hat auch zur Renaissance alter, beinahe in Vergessenheit geratener Sorten wie beispielsweise Pastinake, Schwarzwurzel und Mairübe geführt. Für Vielfalt auf dem Teller sorgen aber nicht nur pflanzliche Lebensmittel, sondern auch (Wild-)Fleisch, Fisch und Milchprodukte von regionalen Erzeugern. Das schmeckt lecker – und entlastet die Umwelt.

Ernährungstrend Nr. 5: Clean Eating – zurück zur Natur

Das Konzept des Clean Eating stellt naturbelassene Lebensmittel ohne künstliche Zusatzstoffe in den Mittelpunkt. Künstliche Zusätze, Aromen, Geschmacksverstärker und industriell verarbeitete Produkte sind hier tabu. Gegessen werden vor allem Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte. Im Sinne einer ausgeglichenen Vollwerternährung zählen aber auch tierische Lebensmittel wie mageres Fleisch und Fisch zu den Bestandteilen des Clean Eating. Grundsätzlich gilt dabei die Devise: viele Vitamine, wenig Fett und alles möglichst naturbelassen und vollwertig.

Weitere angesagte Ernährungstrends

  • Ernährungstrend Eating Art – Das Auge isst mit: stilvoll und aufwendig angerichtete Teller, einzigartige Food-Arrangements, ästhetische Verpackungen
  • Ernährungstrend Paleo – Die „Steinzeit-Diät“: Essen wie die Jäger und Sammler vor Tausenden von Jahren, ohne verarbeitete Lebensmittel, Milch, Getreide und Hülsenfrüchte, stattdessen naturbelassenes Obst und Gemüse, (Wild-)Fleisch, Fisch, Freilandeier, Nüsse, Samen, Kräuter und Pilze
  • Ernährungstrend Glutenfrei – Von der Krankheit zum Ernährungstrend: Verzicht auf Lebensmittel mit Gluten („Klebereiweiß“) und damit auf Weizen, Roggen, Dinkel, Gerste und Hafer (beispielsweise aufgrund einer Unverträglichkeit), stattdessen Verzehr von speziellen Produkten ohne Gluten
  • Ernährungstrend Superfoods – Leckere Gesundheits-Booster: Lebensmittel, Früchte und Pflanzen, denen eine besonders positive Wirkung nachgesagt wird, etwa Exoten wie Acai-Beeren, Chia-Samen und Goji-Beeren, aber auch heimische Produkte wie Rote Bete, Heidelbeeren und Leinsamen
  • Ernährungstrend Basische Ernährung – Der Körper in Balance: im Sinne der körperlichen Gesundheit Verzicht auf säurereiche Lebensmittel wie Fleisch, Milch, Zucker und Kaffee, stattdessen mineralstoffreiche und pflanzliche Lebensmittel mit mäßigem Proteingehalt

 

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