Food-Trends

New Glocal – kein vorübergehender Trend

30.05.2023

In Zukunft entscheidet nicht der Preis über die Frage, ob ein Lebensmittel importiert wird, sondern die Tatsache, ob es auch bei uns produziert wird.

Bei uns erfährst du, was es mit New Glocal auf sich hat.

New Glocal
Bildquelle: shutterstock.com/a-image

Wofür steht New Glocal?

„New Glocal“ steht für ein neues, sinnvolleres Verhältnis von lokal produzierten und global importierten Lebensmitteln. Das bedeutet kurz gesagt, regionale Verfügbarkeit schlägt Preis. Oder etwas länger: In Zukunft dürfte die regionale Verfügbarkeit wichtiger sein als der günstigere Preis eines dafür aber importierten Produktes.

Und wo weiterhin auf internationale Importe gesetzt wird, verändern sich die Spielregeln. Es wird mehr Transparenz entlang der Lieferketten eingefordert, Kooperationen mit Fair-Trade-Produzenten geschaffen und auf ökologisch-wirtschaftende Betriebe gesetzt.

Was ist der Ursprung dieses Trends?

Schon während der Corona-Pandemie und im Zuge des Ukraine-Krieges hat sich gezeigt, wie abhängig die Lebensmittelversorgung von globalen Lieferketten ist. Man erinnere sich nur daran, wie oft Nudeln und Mehl im Supermarkt vergriffen waren…

Abgesehen davon steht das globale Beschaffungsmodell aber natürlich auch vor dem Hintergrund der Klimakrise immer mehr in der Kritik. Und: Die Tatsache, dass auch bei uns produzierte Lebensmittel allein aus Preis-Gründen trotzdem aus der ganzen Welt importiert wurden (und zum Teil auch weiterhin werden), führt logischerweise zu einem großen Leistungs- und auch Kostendruck lokaler Produzenten.

Was bedeutet der New-Glocal-Trend für uns?

Klar ist: Die vielfältigen Krisen unserer Zeit und ihre Auswirkungen erfordern ein Umdenken in Hinblick auf die künftige Ernährung – vor allem in den industrialisierten Ländern. Wichtige Punkte dabei sind nachhaltiges Wirtschaften, kürzere transparente Lieferketten und ein neuer Fokus auf Binnenmärkte.

Die regionale Verfügbarkeit und nicht der niedrigere Preis wird in Zukunft zum primären Kriterium dafür, ob Nahrungsmittel wie Getreide importiert werden oder nicht. Dessen lokale Verfügbarkeit und die Tatsache, dass der Fleischkonsum bei uns langsam aber stetig zurückgeht, wird vermutlich dazu führen, dass Getreide hierzulande wieder mehr als Nahrungs- statt als Futtermittel produziert wird.

Unter dem Strich kann man festhalten, dass sich das Verhältnis von global importierten und lokal produzierten Lebensmittel ändern wird.

Wir dürfen auf jeden Fall gespannt sein, wie sich Angebot und Nachfrage, Preise und heimische (Land-)Wirtschaft unter dem Trend New Glocal entwickeln werden.

Bleib NEU-gierig!